9603 Kilometer. Diese Strecke werden der 12-jährige Shafi und sein 14-jähriger Cousin Adil zurücklegen müssen, um von Afghanistan nach England zu gelangen.
Trotz der Attentate, die das Leben der Einwohner oft genug erschüttern, versuchen die beiden eine verhältnismäßig glückliche Kindheit in Khost, einer Provinz im Südosten Afghanistans, zu verbringen – bis zu dem Tag, als Shafis Vater an Herzversagen stirbt. Die daraus entstehende Verkettung von Ereignissen wird das Leben der beiden einschneidend verändern. Shafi muss sich entscheiden, einem Leben zu entfliehen, das ihm aufgezwungen wird und einem Tod im Dienste eines Fundamentalismus, den er nicht teilt.
Er und sein Cousin Adil lassen ihre Heimat hinter sich und schon bald gesellt sich Daoud zu ihnen. Es ist ein harter Weg für die drei: Schleuser, Übergangslager und immer die Angst im Magen. Ein Weg, der aber auch von Freundschaft, Zusammenhalt und einer unerschütterlichen Zuversicht geprägt ist.
In Stéphane Marchettis Worten, die den eingehenden Recherchen und Gesprächen mit Kindern, die diese Odyssee durchgemacht haben, entnommen sind und in den Zeichnungen von Cyrille Pomès entsteht mit 9603 KILOMETER: ZWEI KINDER AUF DER FLUCHT ein eindringliches Porträt von Menschen, die alles, was sie haben, hinter sich lassen müssen.