In einem namenlosen Ort, zu einer unbestimmten Zeit, wird Benny geboren. Er ist ein Kind, das sich schon in frühen Jahren zu einem Sonderling entwickelt, einem nachdenklichen Außenseiter, der lieber Kuriositäten sammelt, als mit seinen Mitschülern zu spielen. Als junger Mann arbeitet er im Zoo, wo er eines Tages Becky wiedersieht, das Objekt seiner Begierde aus Kindertagen. Scheinbar versehentlich lässt Becky ihr Skizzenbuch mit erotischen Zeichnungen im Zoo liegen, sodass Benny es findet. Doch Benny ist längst in seiner eigenen, wahnhaften Welt.
Nina Bunjevac verarbeitet in Bezimena auf höchst ungewöhnliche Weise ihre eigenen Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, in den religiösen Mythos von Bezimena, der „Namenlosen”, und als Adaption der griechischen Sage von Artemis und Siproites. Bezimena verweigert sich dabei einer offensichtlichen Moral und versucht stattdessen herauszufinden, was die Menschen dazu treibt, Böses zu tun.
Dabei ensteht ein beeindruckend gezeichnetes Epos, das die dunkelsten Seiten der menschlichen Psyche erkundet.