Das Standardwerk zur Erforschung der Geschichte des Comic im deutschen Sprachraum erscheint diesmal mit folgenden Themen:
Hervorzuheben ist insbesondere der Artikel über die Wybert-Werbung von Elly-Heuss-Knapp (in Deutschland gezeichnet von Emmerich Huber), die mit zehn Millionen Abdrucken pro Strip vielleicht der auflagenstärkste deutsche Comic war und noch dazu auch international vermarktet wurde. Des weiteren eine detaillierte Aufarbeitung des Lebens von Erich Ohser, die diesen Zeichner in ein neues Licht rückt: »Vater und Sohn« war nicht als Kindercomic geplant und war auch nicht Ohsers Hauptwerk. Das war vielmehr die Nazi-Propaganda, durch die Ohser zu einem der meistgeachteten – und meistverdienenden – Zeichner seiner Zeit wurde. Ohser war ein Täter und nicht das unschuldige Opfer der Nazis, als der er von denen hingestellt wurde, die nach dem Krieg mit »Vater und Sohn« Kasse machen wollten.
Wissenschaftlich akribisch und trotzdem lesbar, angereichert mit Hunderten von farbigen Abbildungen, bietet jede Ausgabe des Jahrbuchs »Deutsche Comicforschung« einen Fundus von bisher unbekannten Beispielen der Comicgeschichte.