Im April 1992 begann der serbische Angriff auf Bosnien. Unter den Eingeschlossenen in Sarajevo befand sich Ervin Rustemagic, ein Agent namhafter Comic-Zeichner in Europa und den USA. Als seine Wohnung und sein Büro bei den Bombardements auf die Stadt zerstört wurden, kamen er und seine Familie im Hotel Holiday Inn unter, von dem aus die Journalisten aus aller Welt über das offenbar unabwendbare Sterben der Stadt berichteten. Die ganze Zeit über suchten sie nach Wegen, die von Gewalt und Tod gezeichnete Stadt verlassen zu können. Per Fax hielt Rustemagic Kontakt zu seinen Freunden aus aller Welt, um ihnen von dem Schrecken des Krieges und den Schwierigkeiten und Ängsten seiner Familie zu berichten. Auf der Grundlage dieser Korrespondenz zeichnet Joe Kubert die Erlebnisse einer Familie nach, die in einem völlig aus den Fugen geratenen Teil der sogenannten zivilisierten Welt um das nackte Überleben kämpft. So entsteht die Chronik eines Kriegs, die trotz aller persönlichen und individuellen Nuancen exemplarisch für unzählige Schicksale steht. Eine Geschichte aber auch, die die Teilnahmslosigkeit der restlichen Welt gegenüber dem Schicksal der Menschen in Sarajevo anklagt.