Kaum ein Pirat hat es jemals zu soviel Ruhm und Reichtum gebracht wie der Engländer Francis Drake. Doch er war nicht nur ein kühner Freibeuter, sondern auch ein genialer Seefahrer des 16.Jahrhunderts, der einen wesentlichen Anteil an den großen Entdeckungen seiner Zeit hatte.
Seine Klugheit, sein Mut und seine Weitsicht brachten ihm nicht nur die absolute Treue seiner Leute, sondern auch die Gönnerschaft der protestantischen englischen Königin Elisabeth I. ein. Er passte vorzüglich in ihre Pläne: Da eine offene Auseinandersetzung mit der Weltmacht Spanien nicht ratsam war, sollte er in geheimer Mission zu einem der gefährlichsten und erbittertsten Gegner des katholischen spanischen Königs Philipp II. werden. Mit seinen waghalsigen Raubzügen gegen die spanische Krone rettete er seine Königin vor dem Bankrott und begründete den Aufstieg Englands zur seefahrenden Weltmacht. Für seine Verdienste wurde er 1581 zum Ritter geschlagen und durfte sich nun Sir Francis Drake nennen.
Dabei wuchs er in sehr einfachen Verhältnissen auf. Schon früh musste er seinen eigenen Lebensunterhalt verdienen. Sein Glück, dass er lesen und schreiben konnte und überhaupt sehr gescheit war. Er erlernte er das Seehandwerk und brachte es zielstrebig bald zum Kapitän in der Flotte seines Onkels John Hawkins.
Sein Werdegang zum Freibeuter und seine kühnen Auseinandersetzungen mit den Spaniern ist von dem beliebten deutschen Comic-Zeichner Helmut Nickel bereits 1958 erzählerisch und zeichnerisch meisterhaft und reich an Details umgesetzt worden.