Keine rote Tunika, kein Lorbeerkranz – der Dante von heute trägt Vollbart, Unterhemd und Jeans und hat ein Händchen dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Unbedarft stolpert er in eine dunkle Abenteuerreise und Unterweltsfahrt und kann von Glück sagen, dass ihm auf seinem Weg ins Innerste der Verdammnis ein Schakal namens Vergil zur Seite steht…
Frei nach dem ersten Teil von Dante Alighieris “Göttlicher Komödie” inszeniert Michael Meier “Das Inferno” als modernen Comic-Strip. Dabei gelingt es ihm, Dantes grandiose Jenseitsreise getreu wiederzugeben und doch sein ganz eigenes Bild vom Inferno zu schaffen: vieldeutig, gegenwartskritisch, voller Witz und Anspielungen. Für Kenner der literarischen Vorlage ebenso amüsant wie für jene, die zum ersten Mal mit Dante die Kreise der Hölle erkunden.
“Und so gewinnt diese stilistische wie inhaltliche Modernisierung des Infernos dem Thema vieles ab, was unseren Blick schärft, auch für den alten Text. Und sie erweist Meier als einer den besten Erzähler im deutschsprachigen Comicgeschehen.” – Andreas Platthaus, FAZ.net
“Michael Meier macht die Geschichte weniger zu einer über das Jenseits als unser irdisches Hier und Heute. Die Hölle, das sind gar nicht die anderen, schwant einem – die Hölle, das sind wir selbst.” – Moritz Honert, Der Tagesspiegel