Das Jüdische Museum Frankfurt am Main bekommt einen modernen Erweiterungsbau und fragte Volker Reiche, ob er während der Bauzeit zwei Jahre lang den Bauzaun mit einem Comic in 52 Folgen schmücken wolle.
Eine tolle Idee, denn so einen Bauzaun-Comic gab es in Deutschland – und vermutlich sogar weltweit – noch nicht. Gern hat Reiche zugesagt.
Seit August 2016 kann man deshalb auf der Uferpromenade des Mains seinen Bauzaun-Comic lesen, im Stehen und über die Straße hinweg. Eine Lesebrille braucht man dafür nicht, denn die Comicplanen sind jeweils 4,30 m breit und 1,60 m hoch!
Neue Folgen des Manu und Saul-Comics gab es dort alle 14 Tage immer montags zu sehen. Und einmal im Monat kam eine große Zwischenillustration dazu, die Volker Reiche zur Auflockerung dazwischenstreute.
Nun erscheinen diese Bauzaun-Comics in handlich gebundener Buchform.
Für das Jüdische Museum Frankfurt gibt es eine weitere exklusive Version, die nur dort zu erhalten sein wird.
Andreas Platthaus, Literaturchef der FAZ, führt im Anhang des Buches ein ausführliches Gespräch mit dem Autor.
Zum Inhalt
Manu, ein Schulmädchen auf der Suche nach einem Thema für ein Referat, trifft am Bauzaun vor dem Jüdischen Museum in Frankfurt das sprechende Hündchen Saul. Saul hat einen Fleck am Hinterkopf und versucht, Manu zu beeindrucken: »Ich bin der einzige Hund mit eingebauter Kippa und deshalb ist das meine Baustelle!« Manu lässt das ziemlich kalt, doch sie beschließt, ihr Referat über die Baustelle zu schreiben. So entwickelt sich am Bauzaun eine spannende Freundschaft, und auch Manu beginnt, sich für die Geschichte der jüdischen Bürger Frankfurts zu interessieren.