Mit Mercury Heat sprengt Kieron Gillen ein Loch in das Feld der epischen Science-Fiction – und was für eins! Als Reiseleiter führt er uns auf den Merkur, den nur langsam rotierenden Planeten, auf dem es möglich ist, vor dem Sonnenaufgang und der unerträglichen Hitze wegzulaufen, die die Sonne mit sich bringt. Genau hier, wo die Menschheit hingekommen ist, um den unermesslichen Energiehunger der Erde zu sättigen, befindet sich die aktuelle Grenze der Zivilisation – und sie ist durchlässig. Gillen (u.a. Modded, Once and Future) zeigt uns eine knallharte Welt voller Männer und Frauen, die erst zuschlagen und dann meistens keine Fragen stellen. Luiza ist eine von ihnen: ’ne Polizistin, die etwas zu rabiat vorgeht, um auf der Erde in ihrem Traumjob arbeiten zu dürfen. Also bringt sie ihr inneres Feuer mit auf den Merkur. In der Welt von Mercury Heat werden Menschen über ihre genetischen Merkmale definiert und einsortiert, Persönlichkeiten werden klassifiziert. Und jeder und jede bekommt einen Beruf und eine Rolle zugewiesen. Nur: Die Unruhestifter scheinen irgendwie alle auf dem Merkur zu landen – wo Luiza sich um sie kümmern muss.
In diesem Band bekommt Luiza es mit einem mordenden und vergewaltigenden Mob zu tun, der direkt aus einem Crossed-Comic entsprungen sein könnte. Aber Crossed ist in der Mercury-Heat-Welt lediglich eine Fiktion ... ein Märchen aus einem weit zurückliegenden Jahrhundert. Oder etwa doch nicht?
Dieser Band enthält die US-Hefte Mercury Heat 7-12.