Herbst 1986. Wenige Monate vor seinem Tod traf Primo Levi die Schüler der Volksschule Rignon in Turin. Es war die gleiche Schule, die er als Kind besuchte. So begann die lange Reise des Wissens, in dem der Schriftsteller die Kinder an der Hand nahm und sie ruhig in sein persönliches Drama begleitete und mit sanfter Festigkeit zu erklären versuchte, was der Holocaust war, und wie er es geschafft hat, die Hölle von Auschwitz zu überleben. Fragen über Fragen: Die Schüler öffneten ihre Augen und sahen die schwärzeste Seite der menschlichen Geschichte, geführt durch die Stimme und die Gesten eines ihrer maßgeblichsten Zeugen, einem Meister der Klarheit und des Widerstands, der Entschlossenheit und der Tat.
Primo Levis Biographie als berührende Graphic Novel zählt nicht nur zu den zugänglichsten Werken über die Deportation und Ermordung der Juden in Auschwitz, sondern gewinnt durch die zurückgenommene Erzählweise in Kombination mit den präzisen, unaufdringlichen Zeichnungen den Rang von Weltliteratur.