Ein Weilchen war es relativ ruhig um Percy H. W. Pickwick, den patentesten Privatdetektiv im Vereinigten Königreich seit Sherlock Holmes. Zeit und Gelegenheit, seine gesammelten Fälle zu sichten, sortieren und in sechs dicken Bänden komplett neu zu verlegen. Doch nun meldet er sich zurück, denn mysteriöse Vorgänge drohen die britische Gesellschaft nicht nur in ihren Grundfesten zu erschüttern, sondern gar ihrer so stolzen insularen Identität zu berauben! Selbst der Ex-Colonel fühlt sich plötzlich genötigt, gegen geheiligte Traditionen zu verstoßen und die Seiten zu wechseln – er fährt verkehrswidrig auf der rechten Spur! Shocking! Angesichts einer solch ultimativen Bedrohung des urbritischen Common sense sehen sich die höchsten Autoritäten des Königreichs veranlasst einzuschreiten, und das ist neben der Versicherungsindustrie vor allem der Royal Automobile Club. Wer sonst außer Pickwick käme da wohl in Frage, um die Ermittlungen aufzunehmen? Und tatsächlich findet er bald eine Spur, die auf eine infame Intrige verweist. Acht Jahre nach seinem letzten Auftritt eine fulminante Rückkehr des Colonels... und zwar gleich bis zu seinen Wurzeln, denn nicht nur, dass sein neuer Texter Zidrou (u. a. »Rick Master«, »Lydie«) die Story im Jahr 1960 ansiedelt, also ungefähr zu der Zeit, als sein ursprünglicher Schöpfer Raymond Macherot die ersten Abenteuer des Gentleman-Detektivs publizierte. Sein Zeichner ist obendrein ein alter Bekannter – nämlich niemand anders als Turk, der (zusammen mit Bob de Groot) von 1971-83 den »klassischen« Percy Pickwick entwickelte und als einen der beliebtesten frankobelgischen Funnies jener Jahre etablierte. Die Wiedersehensfreude ist darum groß, denn der Colonel wirkt kein bisschen gealtert. (Spötter behaupten allerdings, er habe schon immer alt ausgesehen und sich bereits im Kindergarten den ersten Schnauzbart stehen lassen.) Eine bange Frage bleibt jedoch – was ist nur aus Miss Partridge geworden, seiner ehedem so getreuen Haushälterin...?