Kaum ein Spion des 20. Jahrhunderts ist ähnlich geheimnis- und legendenumwittert wie Richard Sorge, Stalins Agent an der deutschen Botschaft in Tokio. 1941 sagte er den verbrecherischen Angriff der Deutschen auf die Sowjetunion voraus, doch seine Warnungen wurden ignoriert. Brillant recherchiert und ungemein dicht erzählt, zeichnet Isabel Kreitz in ihrer neuen Graphic Novel das Psychogramm des Spions Richard Sorge: eines kühlen Analytikers, charismatischen Draufgängers und unbeirrbaren Idealisten auf der einen, eines innerlich zerrissenen Menschen auf der anderen Seite, der sein tragisches Ende schließlich selbst vorantrieb. Zugleich gewährt »Die Sache mit Sorge« aber auch einen beklemmenden Einblick in den Alltag und die Politik der deutschen Botschaft in Tokio im Zeichen von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg.