»In dem Augenblick, in dem sie uns zwischen den Fingern zerrinnen, erkennen wir, dass dies die schönen Momente waren.« Unter diesem Motto hat Jim diesmal keinen Comic-Roman vorgelegt, sondern eine Sammlung von einem Dutzend kurzer Betrachtungen zu der Frage, was solch einen »schönen Moment« eigentlich auszeichnet. Die Antworten können unterschiedlicher kaum sein. Da gibt es die Lust am Abenteuer, wehmütige Erinnerungen, verpasste Gelegenheiten, kluge Zurückhaltung oder auch solche Situationen, die trotz bester Absichten fürchterlich schiefgehen. Sie alle eint das Phänomen, das die Menschen schon immer umtrieb, die Flüchtigkeit des Augenblicks, denn – so Nietzsche – »alle Lust will Ewigkeit«. Darum hat der moderne Mensch Smartphone und Selfie erfunden – und steht vor einem ganz neuen Problem: Wohin mit all den vermeintlich schönen Momenten, wenn das Telefon mitteilt, es habe nun schon 3500 Aufnahmen gespeichert und so langsam keinen Platz mehr? Oder woran erkennt man einen solchen Augenblick, wenn ihn kaum jemand liket? Ein Kaleidoskop von Reflexionen, mal witzig, mal wehmütig oder auch weise. Ihnen allen gemein ist der sensible, einfühlsame Blick von Jim auf seine Figuren. Und als spezielles Bonbon für seine Fans ist auch Marie unter ihnen, die Hauptdarstellerin aus »Eine Nacht in Rom«.