»Mein Gedächtnis lässt nach, ich erinnere mich nicht sehr gut…«
Die neunzigjährige Marie-Louise hat Alzheimer. Nach einem waghalsigen Fluchtversuch aus dem Pflegeheim entscheidet ihre Tochter, dass sie durch starke Medikamente ruhiggestellt werden muss. Marie-Louises Enkelin Clémence jedoch kann diesen drastischen Schritt, dieses Leben in einer chemischen Zwangsjacke, nicht akzeptieren und beschließt, ihre Großmutter zu entführen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Haus aus Marie-Louises Kindheit – eine Flucht, eine Ablenkung und vielleicht ein Weg zurück ins Leben. Oder ist es eher ein Abschied?
Für ihr eindrucksvolles Debütwerk schöpft Zeichnerin Alix Garin aus ihren eigenen Erfahrungen im Umgang mit Betroffenen von Demenzerkrankungen, die oft unheilbar und fast immer eine schwere Bürde für das Umfeld der Patienten sind. Einfühlsam, humorvoll und mit feinem Strich erzählt sie die Geschichte einer mutigen Flucht nach vorn.