Benjamin Fleury war eben zwölf Jahre alt, als er in dem Buch »Nahik« die Aquarelle von Fernand Desnouettes entdeckte. Seitdem ist er fasziniert von Ägypten. Nach Abschluss eines Ingenieurstudiums geht er 1834 nach Kairo. Dort lernt er eine Frau kennen, die wie er vom Grab eines unbekannten Pharaos träumt. Die Suche danach erweist sich als überaus gefährlich.
Frank Giroud (2002 Max-und-Moritzpreis als »Bester Autor«) wirft in »Benjamin« noch einmal den Blick auf eine der Figuren aus »Zehn Gebote«, unterstützt von den Zeichenkünsten Daniel Hulets. Hulet schuf diesen Comic zwischen 2007 und 2009; »Benjamin« zählt also zum Spätwerk und vermittelt das ganze Können des Belgiers. Die Originalsei- ten entstanden in »direkter Farbe« als Aquarell. Der Zeichner vollendete alles in einem Durchgang; die schwarzen Konturen verdichtete er erst nach dem Farbauftrag. Die Kolorierung setzt die Szenerie in ein besonderes Licht – ein Licht, das nicht den realen Verhältnissen entspricht, sondern bewusst akzentuiert. Die Stimmung dominiert das Geschehen, vielleicht mehr noch als die Handlung. Das Ägypten, das Autor und Zeichner dem Comic zugrundelegen, ist eine eigenartige Mischung aus Naturalismus und Phantasie.